Zimmer Mit Aussicht

Im Fokus des Projekts steht die Frage, wie die bestehenden naturräumlich-landschaftlichen und die, an die industrielle Nutzung des Areals erinnernden Elemente räumlich in Bezug gesetzt und aufgewertet werden können, um ein neues, vitales Stadtquartier zu bauen, das ein attraktives Umfeld für Wohnen und Arbeiten bietet. 

Städtebauliches Konzept

Die räumliche Neuordnung des Pfaff-Areals soll einen Übergangsbereich zwischen der dichten städtischen Bebauungsstruktur im Osten und der heterogenen Peripherie im Westen schaffen. Das städtebauliche Grundraster wird beibehalten, und mit Neubauten besetzt. Die Bebauung konzentriert sich auf das Zentrum des Areals. Der erhaltenswerte Baumbestand an der Königstraße wird in einen großzügigen Freizeit- und Erholungspark integriert. Im nördlichen Bereich zu Hangkante an der Herzog-von-Weimar-Straße wird ebenfalls ein grünes Band von Bebauung freige- halten. Ausgangspunkt für die Entwicklung bilden die historischen Gebäude an der Erschließungsachse, die mit Kultur- und Freizeitnutzungen neu bespielt werden. Hinter dem Verwaltungsgebäude am Eingangsbereich wird eine neue Erschließungsstraße angeordnet, die die Richtung der westlich angrenzenden Bahntrasse aufnimmt. Dadurch weitet sich der Bereich um das Turbinenhaus und den Schornstein zum zentralen Platz. Entlang der neuen Erschließungsstraße werden auf gleichmäßigem Raster frei stehende Kuben angeordnet. Im Osten werden 4 Bebauungsstreifen vorgeschlagen, die im Sockelbereich vollflächig überbaut werden und in den Obergeschossen differenzierte Blockstrukturen mit dazwischen liegenden grünen Dachgärten aufweisen. Entlang der Albert-Schweitzer-Straße werden im Übergang zur Stadt unterschiedliche Wohnformen in offenen Blockstrukturen angeboten.

Nutzungen 

Die Bestandsgebäude werden als Ausstellungsräume, Sporträume und Gastronomie umgenutzt. In den westlichen 3- und 4-geschossigen Kuben sind Forschungseinrichtungen geplant. Für die vier östlichen Bebauungsstreifen, die im Erdgeschoss großflächige zusammenhängende Räume anbieten, werden Forschungseinrichtungen und Labornutzungen vorgeschlagen. Das Wohnquartier wird in drei Bereiche unterteilt, im Nordosten werden Wohnformen für Ältere angeboten, im Zentrum Wohnen für junge Menschen und im Übergang zur Stadt urbanes Wohnen. Viergeschossige Zeilen-, L- und U-Typen werden in offenen Blockstrukturen angeordnet.

Freiräume/Vernetzung 

Neben den Parkanlagen im Norden und Süden des Areals wird der Bereich um die Bestandsgebäude als grün gefasster öffentlicher Raum ausgebildet. Zwei Baufelder innerhalb der Struktur werden als öffentliche Grünflächen ausgewiesen.
Ziel ist es, entsprechend dem Motto der Arbeit, von jedem Raum Ausblick ins Grüne zu bieten.

Verkehr/Erschließung

Die Haupterschließung des Areals erfolgt von der Königstraße im Bereich des ehemaligen Haupteingangs, eine weitere Erschließung von der Königstraße wird im Bereich der Wohnnutzung vorgeschlagen. Die interne Erschließung baut auf dem vorhandenen Erschließungsnetz auf. Für den westlichen Bereich wird eine neue Straße parallel zur Bahnlinie angelegt.

Phasenweise Umsetzung 

Eine phasenweise Umsetzung ist möglich, Aussagen hierzu werden nicht getroffen.