Creative Lifestyle – Knowledge Landscape

Unter dem Leitbild „Kreativer Lebensstil – Wissenslandschaft“ wollen die Verfasser einen Synergie-Effekt erzeugen. Kreative sollen, ähnlich wie in Soho, das Areal für sich entdecken und so Studenten und Absolventen anregen auch dort zu wohnen und zu arbeiten. Ziel ist die Belebung des Quartiers und die langfristige Schaffung einer lebendigen und kulturell reichen Gemeinschaft. Das Wissenslandschaftsbild wird durch Straßencafés und Parks für informelle Begegnungen in Kombination mit hydroponischer Landwirtschaft bedient. Das Projekt ist in Phasen unterteilt, an deren Abschluss die Entwicklung des Areals in ein neues Quartier steht. 

Städtebauliches Konzept

Die erste Phase der Entwicklung wird bis 2017 umgesetzt. Dieser erste Schritt wird von den Verfassern weiter unterteilt. Zunächst wird bis 2015 im Gebäude Nr. 17 ein Ort für Kunstaktionen, Partys und Ausstellungen geschaffen. 5–10 Künstler können hier in eingestellten Wohn- und Atelierkuben dauerhaft leben und die Halle nutzen. Weitere eingestellte Kuben können Cafés und Restaurants unterbringen. Im Gebäude Nr.80 wird ein Labor für hydroponische Pflanzenzüchtung eingerichtet, das durch ein veganes Restaurant und Wohnkuben für die Forscher ergänzt wird. In den erhaltungswürdigen Gebäuden wird Studentenwohnen untergebracht. Bis 2016 sollen im Osten und Westen des Areals zwei Parkhäuser für den ruhenden Verkehr errichtet werden. Der Ausbau des Straßennetzes wird begonnen, wobei Hauptstraßen mit einem Querschnitt von 20 m geplant werden, von denen jeweils 6 m für Fußwege freigehalten werden. Rechtwinklig zu den Hauptstraßen verlaufende Nebenstraßen erhalten eine Breite von 9 m und sind nicht für den motorisierten Verkehr freigegeben. An der östlichen Kante des Gebiets entstehen zwei Parks, die einfach geplant sind und mit verteiltem Freiraummobiliar Kommunikation anregen sollen. In der dritten Unterphase bis 2017 wird dann die Basis für das Gebäuderaster, das von amerikanischen Städten abgeleitet ist, gelegt. Die Blockgrößen variieren zwischen 21 x 35 m bis 30 x 60 m. Jeder Block wird mit einem fünfgeschossigen freistehenden Gebäude belegt, das eine Kerntiefe von 6 m hat. Damit ergibt sich eine Tiefe für die Nutzungen von 8 m. Die Erdgeschosshöhe beträgt 5 m, die anderen Geschosse sind 4 m hoch. In der zweiten Hauptphase bis 2022 werden Bestandsgebäude abgerissen und das Bebauungsraster nach Norden und Süden erweitert. Die beiden Parks werden eben- falls erweitert, sodass ein in Nord-Süd-Richtung verlaufender Korridor entsteht. In der dritten Phase bis 2027 wird die Bebauung komplettiert. Die beiden intial genutzten Hallen können bei Bedarf abgerissen werden um, Raum für weitere Blockbauten zu schaffen. Um die kompakte Bebauungsstruktur werden Wald- und Grünbereiche geschaffen, die auch für Freizeitnutzungen zur Verfügung stehen. Zwei weitere Parkhäuser werden errichtet.

Nutzungen 

Die Gebäude sind nutzungsoffen geplant, sodass im Areal eine Mischung aus unterschiedlichsten Nutzungen geschaffen werden kann, die sich flexibel sich ändernden Bedürfnissen anpassen kann.

Freiräume/Vernetzung 

Ein großer Teil des Areals bleibt versiegelt. Der Baumbestand wird zum großen Teil erhalten. Das Abbruchmaterial wird zur Landschaftsformung verwendet. „Wilde Natur“, der Wald um die Bebauung, trifft auf „domestizierte Natur“ in den Parks.

Verkehr/Erschließung

Das Areal wird über drei Hauptzufahrten (Verlängerung Albert-Schweitzer-Straße, von der Königstraße nahe der Bahntrasse und von der Herzog-von-Weimar-Straße) erschlossen, die jeweils zu Parkhäusern führen. Die innere Erschließung des Areals funktioniert über das angelegte Straßenraster mit den unterschiedlich dimensionierten Straßenquerschnitten.

Phasenweise Umsetzung 

Das Projekt ist sehr stark an den bereits angesprochenen Phasen (2017, 2022, 2027) orientiert.