Zurück in die Stadt

Noch nicht allzu lange gelten die Dächer mitteleuropäischer Großstädte als idyllisches Refugium, als erstrebenswertes Domizil mit dem Flair des weiten Horizonts. Die steigenden Immobilienpreise in vielen Metropolen und der zunehmende Wunsch nach einem urbanen Lebensstil ganz im Sinne Ludwig Hilbersheimers Idee der vertikalen Stadt – oben wohnen, unten arbeiten – rücken diese Millionen ungenutzter Quadratmeter immer mehr in den Mittelpunkt.

Die nach Verdichtung leerer oder wenig genutzter Dachflächen ist neben technischen und rechtlichen Aspekten auch eine gestalterische Fragestellung. Nicht immer ist die möglichst unauffällige einheitliche Erweiterung die beste Lösung. An städtebaulich relevanten Standorten und für entsprechende Nutzungen kann eine Akzentuierung durch spektakuläre unkonventionelle dachaufbauten durchaus identitätsstiftend und stimulierend für die Entwicklung eines ganzen Quartiers werden.

Vor diesem Hintergrund lobte der Baustoffhersteller Xella in Kooperation mit der Zeitschrift Detail den Realisierungswettbewerb „Zurück in die Stadt“ aus. Ideeller Partner ist der Bund deutscher Architekten.
Unter dem Motto „zurück in die Stadt“ sind Architekten und Planer aufgefordert sich mit dem Problem knapper werdenden Wohnraums in unseren Städten auseinander zu setzen und einen vielseitigen „Dachparasiten“ zur Nachverdichtung von Dächern, auf Basis der Produkte Silka und Ytong, zu entwickeln. Die Anpassbarkeit des Prototyps soll anhand von zwei konkreten Bauplätzen im Spannungsfeld der beiden Städte Berlin und München nachgewiesen werden.

Die Architekturgalerie bildet mit der Eröffnungsveranstaltung am 1. Oktober 2008 18:30 Uhr den Auftakt der Wanderausstellung des Realisierungswettbewerbs. Zur Eröffnung erwartet die Besucher ein Vortrag von Arno Brandelhuber (b&k+ Arno Brandeluber, Nürnberg und Berlin) und von Jochen Friker (Frank & Friker Architekten, München). Moderiert wird der Abend von Prof. Helmut Kleine-Kraneburg (Gruber + Kleine-Kraneburg, Kaiserslautern und Frankfurt). Architekten, Planer und interessierte sind eingeladen, rund 20 Arbeiten des Realisierungswettbewerbs »zurück in die Stadt« in der Architekturgalerie zu besichtigen.