Cycle

Die Transformation soll zum Vorzeigeprojekt werden, eine diverse Mischung von Räumen, die fließend ihre Form, Größe und Funktion ändern, „eine neue Art Stadt, wo das Innen auf das Außen, Arbeit auf Freizeit trifft“. Die Schleife (Loop) dient als grünes Interface zwischen bestehendem Stadtzentrum und der Technopole. Gebaute Volumen bilden ein Mosaik von Blöcken unterschiedlicher Charakteristik und Körnung. 

Städtebauliches Konzept

Das Gebiet wird, bis auf die denkmalgeschützten Gebäude, beräumt und durch Blöcke neu geordnet. Den urbanen Kern des Geländes umgibt ein grüner Loop. Weitere Bebauungen jenseits von Bahn und Königstraße ergänzen das Areal städtebaulich und funktional. Einzelne Grundstücke können leicht zusammengelegt oder geteilt werden, um im Sinne der Adaptivität Räume verschiedener Größe zu erzeu- gen. Synergieeffekte entstehen unter anderem durch Doppelnutzungen: Auditorien als Kino, gewerbliche Höfe zur allgemeinen Nutzung am Wochenende. Die öffentlich wirksamsten Nutzungen werden an den Hauptachsen konzentriert.

Nutzungen 

Die Verteilung der Nutzungen erfolgt im Rahmen der Quartiersbildung. Der „Schachbrett-Block“ als dichtester und urbanster Block beherbergt Forschung und Büros. Der „Bogen“ als Zugang bietet (betreutes) Wohnen, Kindergarten und Sport. Der „Landschaftsblock“ setzt die Schleife fort und nimmt Laboratorien, Auditorien und Büros auf. Wohnen und kleine Läden im Erdgeschoss charakterisieren den „Dorf- Block“. Der „Finger-Block“ vereint forschungsnahe Einrichtungen mit Wohnen.

Ein „Fels-Block“ ergänzt die Forschungseinrichtungen und bietet Wohnen auf den Dächern. Insgesamt entstehen etwa 275.000 m2 an Neubauflächen (Forschung, Technologie 137.000 m2, Wohnen 69.000 m2, Eco-Hub, Museum etc. 38.500 m2, Technik 14.000 m2, Läden, Gastronomie 3.000 m2).

Freiräume/Vernetzung 

Das Angebot an Freiflächen reicht von Grün- und Sportflächen, (schaltbaren) Plätzen für größere Veranstaltungen und Höfen, Rodel- und Eislaufbahn, Urban Farming bis hin zu großflächig begrünten, begehbaren Dachflächen des Landscape-Blocks, als Bestandteil des Loops. Vorhandene und neue Niveausprünge trennen öffentliche und halböffentliche Nutzungen. Regenwasser wird gesammelt, im Gebiet soll Energie erzeugt werden, Dachflächen werden begrünt, ergänzt durch verschiedene Metho- den der Dekontamination.

Verkehr/Erschließung

Mobilität und Konnektivität sollen das Gebiet zu einem aktiven Knoten im Stadtgefüge machen. Auf dem Areal werden Fußgänger und Radfahrer bevorzugt, Car-Sharing und Elektroautos sollen das Verkehrsaufkommen reduzieren. Die Haupterschließungen bleiben erhalten, an ihnen werden die öffentlichsten und intensivsten Nutzungen angesiedelt. Das Werkstor bleibt im Wesentlichen der weichen Mobilität vorbehalten, eine neue Zufahrt unterquert den Landscape-Block. Der ruhende Verkehr wird weitgehend in Tiefgaragen beziehungsweise einem Parkhaus an der Bahn untergebracht. Der Tunnel wird für den Fahrzeugverkehr erweitert, optional entsteht eine weitere Unterführung unter der Bahn.

Phasenweise Umsetzung 

Der Verlauf der Maßnahme wird zunächst bestimmt von der Dekontamination des Bodens, was zu temporären Nutzungen führt. Vorhandene Grünflächen werden zum Loop verbunden, Workshops und Events, mit der Schleife als Ausgangspunkt, wecken das Interesse. Der Öko-Hub wird eingerichtet, er gestattet Interessierten, bei der Aufarbeitung von Boden und Grundwasser zuzuschauen. Ein attraktiver Zugang entsteht durch die Entwicklung des Gebietes zwischen Bahn und Hauptplatz. Danach erfolgt die Umsetzung entlang der Achsen, zuletzt die Maßnahmen am Hang. Zwischennutzungen müssen weichen, sobald Investoren Interesse an einem Grund- stück äußern. Anfallender Bauschutt wird für Geländemodellierung und Lärmschutz (Bahn) verwendet.