Das Normalstadtideal – wohnen Mitten am Rand

was bedeutet es für einen städtebaulichen Entwurf, wenn man das normale und das ideale vereinigen möchte – wenn man sowohl „ideale“ Vorstellungen von Stadt und ihren Bewohnern hat, als auch die konkreten Bindungen des „normalen“ berücksichtigt? lässt sich ein eigenständiges quartier so entwickeln, dass einerseits eine möglichst stringente architektonische und städtebauliche Haltung ablesbar und andererseits der Entwurfsansatz undogmatisch und realitätsnah ist?

Was bedeutet es für einen städtebaulichen Entwurf, wenn man das normale und das ideale vereinigen möchte – wenn man sowohl „ideale“ Vorstellungen von Stadt und ihren Bewohnern hat, als auch die konkreten Bindungen des „normalen“ berücksichtigt? Lässt sich ein eigenständiges Quartier so entwickeln, dass einerseits eine möglichst stringente architektonische und städtebauliche Haltung ablesbar und andererseits der Entwurfsansatz undogmatisch und realitätsnah ist?

Welche Einstellung ist nötig, um in diesem Spannungsfeld zu einer Lösung zu kommen bei der das abstrakt gedachte mit dem konkret geplanten nicht zwangsläufig kollidiert? Diese Fragen bildeten den inhaltlichen Rahmen des Entwurf Seminars im Sommersemester 2009 am Lehr- und Forschungsgebiet für Stadtbaukunst an der Technischen Universität Kaiserslautern, als wir uns unter dem paradoxen Titel „das normalstadtideal- wohnen mitten an Rand“ mit der Eggartensiedlung in München beschäftigten.
Die nun vorliegenden Entwürfe der Studierenden zeigen in ihren Ansätzen ein breites Spektrum von realitätsnahen Möglichkeiten und idealisierten Zielvorstellungen. In den Arbeiten spiegeln sich die Wünsche nach einer ideal geplanten Normalität im Münchener Norden und sie zeigen erste Ansätze, wie vielleicht ein neues Quartier beschaffen sein könnte, dass einerseits fast noch mitten in der Stadt und andererseits in seiner Insellage doch abgeschieden liegt. Es deuten sich erste Möglichkeiten an, wie sowohl Verknüpfungen zur Umgebung bei gleichzeitiger eigenständiger Identität des Quartiers entstehen könnten.

In diesem Zusammenhang möchten wir uns bei der vivico real estate GmbH als Grundstückseigentümer für die umfassende Unterstützung des Entwurfs Seminars bedanken, die es uns ermöglichte, die Eggartensiedlung mit dem notwendigen realen Hintergrundwissen auch vor Ort zu untersuchen.

Eröffnung am Mittwoch, den 27. Januar 2010, 19h mit Grußworten Von

Benno Zanker, VIVICO, München
Matthias Castorph
Peter Spitzley