Dörte Behn. Der Raum als Gegenstand

Eine Ausstellung im Theodor-Zink-Museum | Wadgasserhof und in der Architekturgalerie der TU Kaiserslautern

Ein Raum im architektonischen Sinn wird durch horizontale und vertikale Elemente abgegrenzt. Doch wie definieren sich seine Elemente, wie entstehen seine Atmosphären und wie Beziehungen verschiedener Räume untereinander?


Ausstellung vom 16. Mai bis 08. September 2013

Mit der Ausstellung „Der Raum als Gegenstand“ widmen sich die Architekturgalerie und das Theodor-Zink-Museum der Künstlerin Dörte Behn, die sich in ihrer Arbeit explizit dem Thema Raum und solchen Fragestellungen zuwendet.

Dörte Behn hat sich durch die Verbindung von Handwerklichkeit und technischer Weiterentwicklung mit den ästhetischen Prinzipien einer geometrisch abstrakten Kunst ein eigenständiges Profil erschaffen. Ihren Ursprung haben ihre Arbeiten in der Handweberei. Aus ihm heraus entwickelte sie zunächst Doppel- und Mehrschichtgewebe und nutzte das diesem zu Grunde liegende binäre System, um die dreidimensionalen Räume am Webstuhl entstehen zu lassen. Die kubischen Körper aus transparenten Leinenbahnen sind als umgrenzte Volumina erkennbar, offenbaren aber auch ihre inneren Strukturen. Innen- und Außenraum scheinen so fast ineinander überzugehen.

Aber längst beschränkt sich das künstlerische Werk Dörte Behns zum Thema „Raum“ nicht mehr auf die gewebten Rauminstallationen. Die Künstlerin analysiert ihre eigenen Wohnräume, zeichnet Grundrisszeichnungen, Wandaufrisse und Raumabwicklungen. Diese zerlegt sie. Die so entstandenen geometrischen Formen legt Behn schrittweise übereinander und setzt sie neu wieder zusammen. Dörte Behn schafft so neue Räume mit gänzlich eigenen Atmosphären oder Bilder, in denen individuelle Grundrisse sowohl bewahrt als auch zu übergeordneter Struktur verdichtet sind.

Dörte Behn wurde mit Ihren Arbeiten mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Staatspreis des Landes Hessen, mit dem Preis der Justus-Brinckmann-Gesellschaft, bereits zweimal mit dem Landespreis Berlin oder mit dem Preis der Lotte-Hoffmann-Gedächtnisstiftung. Ab Herbst 2012 war sie Stipendiatin an der Cité Internationale des Arts in Paris. Die in ihrem Atelier entstandenen neuen Arbeiten stehen im Zentrum der Ausstellung.

Mit den verschiedenen Ausstellungsräumen, die beide an der ehemaligen Hauptverkehrsachse von Kaiserslautern, der heutigen Fußgängerzone liegen, zeigt auch die Ausstellung nicht nur selbst städtebauliche Beziehungen auf, sondern verbindet gleichzeitig kulturelle Räume innerhalb der Stadt. Die vielseitigen Beziehungen zwischen Stadt und Technischer Universität Kaiserslautern werden räumlich wahrnehmbar.

Eröffnung Architekturgalerie: 14. Mai 2013 um 19.00 Uhr

Einführung
Prof. Dr. Ulrich Winko, FH Kaiserslautern, Geschichte und Theorie der Architektur, Kunst, Medien und des Designs

Eröffnung im Theodor-Zink-Museum: 15. Mai um 18.00 Uhr
Theodor-Zink-Museum Kaiserslautern

Wir laden Sie herzlich zu den Ausstellungseröffnungen ein!
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Öffnungszeiten nach Vereinbarung
tel. 0631 205 3433
e-mail info@architekturgalerie.org